Atoll K / UTOPIA (1951)

Die Story

Stan erbt von einem reichen Onkel viel Geld, ein Schiff und eine Insel. Vom Geld bleibt nach dem Zugriff der Testamentsvollstrecker nicht mehr viel übrig. Mit dem Schiff macht er sich gemeinsam mit Ollie auf zur fernen Insel. Auf dem Weg stoßen noch ein Staatenloser, ein Italiener und später noch die Barsängerin Chérie dazu. Sie erreichen ein vom Meer soeben freigelegtes Atoll, auf dem sie sich organisieren mit Ollie als Präsidenten an der Spitze. Die Entdeckung von Bodenschätzen, eine steuergünstige Verfassung und das sorglose Leben der kleinen Community ziehen aber schon bald immer mehr Menschen an. Mit der Idylle auf dem Atoll ist es spätestens vorbei als ein Zugereister die Macht an sich reißt und die Begründer des Kleinstaats exekutieren will. Ein Unwetter rettet sie, lässt aber auch das Atoll samt der Zugereisten wieder im Meer versinken. Die Wege der fünf "Ureinwohner" trennen sich nun wieder. Stan und Ollie können endlich Stans Insel erreichen, müssen aber erfahren, dass sie wegen nicht gezahlter Erbschaftssteuer nun dem Fiskus gehört. Ollie hält zum letzten Mal gegenüber seinem Freund fest: "That's another nice mess you got me into!"

Anmerkungen

Im Vorfeld der Produktion hatten Stan Laurel und Oliver Hardy mehr als fünf Jahr nicht mehr am Set gestanden. In den Jahren 1946 bis 1950 waren sie auf mehreren Bühnentourneen in den USA und in Europa unterwegs.

Die Produktion von "Atoll K" hat nicht nur zeitlich unter dem schlechten Gesundheitszustand gelitten. Die Dreharbeiten mussten sogar für längere Zeit wegen eines Krankenhausaufenthalts von Stan Laurel unterbrochen werden. Stan litt in jener Zeit extrem unter seiner Zuckerkrankheit und hatte sehr stark abgenommen. Ollie hatte noch einmal etwas an Gewicht zugelegt und hatte während der Dreharbeiten Herzprobleme. So entsteht gegenüber ihrem vorhergehenden Film des Jahres 1945 der Eindruck einer extremen Alterung der beiden Komiker.

Aber auch die sonstigen Rahmenbedingungen waren nicht vorteilhaft. Im dreisprachigen Umfeld mit rein englischsprachigen Hauptdarstellern ging es etwas chaotisch zu und die beiden Komiker hatten sicherlich schon professionellere Mitstreiter. Für diese Umstände muss man Atoll K insgesamt noch einmal besonders würdigen als Abschluss einer unfassbaren Zeit zweier überragender Komiker.

Mit "Atoll K" fiel auf der Filmbühne endgültig der letzte Vorhang für Stan Laurel und Oliver Hardy.